Für Menschen mit Autismus bedarf es umfangreicher therapeutischer Maßnahmen, um auf den Entwicklungsverlauf der Störung, die Integration der Betroffenen in die Gesellschaft einzuwirken und die Familien in ihrer Aufgabe zu stützen.
Um diesen Aspekten gerecht werden zu können, bietet die PRAXIS AUTISMUS folgende Hilfen an:
Die Eigenarten der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Autismus erfordern ein flexibles Vorgehen in der Therapie, das auf den Einzelfall abgestimmt ist und die spezifischen
zugrundeliegenden Störungen berücksichtigt. Die AUTISMUS-THERAPIE gibt es nicht, vielmehr haben Kombinationen verschiedener Therapieformen die besten Erfolge erreicht.
Die angebotenen Maßnahmen bewegen sich zwischen den Polen (Psycho-)Therapie und Entwicklungsförderung
. Bei aller Arbeit mit dem autistischen Kind oder Jugendlichen ist ein subtiler
Umgang mit Aufmerksamkeitsgewinnung, Abwehr und Angst gefordert.
Im Bereich der Psychotherapie wird nach folgenden Ansätzen gearbeitet:
Insgesamt ist jedoch die Verhaltenstherapie die Methode der Wahl, wenn es um Aufbau neuen Verhaltens (Erweiterung der Verhaltenskompetenzen) geht oder um die Regulierung von problematischen Verhaltensweisen (Abbau oder Kanalisierung von Problemverhalten, Entwicklung alternativer Verhaltensweisen u.a.).
Die Kenntnis verhaltenstherapeutischer Prinzipien ist im Umgang mit dem autistischen Menschen unerlässlich! Die Erfolgsgeschichte der ABA-Therapie, Applied-Behaviour-Analsyis (angewandte Verhaltensanalyse) , ist, wie der Name schon sagt, auf verhaltenstherapeutische Prizipien zurückzuführen. ABA ist eine intensive, auf Autismus ausgerichtete Verhaltenstherapie.
Frau Dr. Vera Bernard-Opitz , eine international tätige Autismus-Spezialistin, die selbst nach ABA-Prizipien und nach speziell entworfenen Autismus-Lerntherapien arbeitet, hat den Begriff der AVT (autismusspezifischen Verhaltenstherapie) geprägt. In unserer Arbeit fühlen wir uns mit den Konzepten, die von Frau Dr. Bernard-Opitz entworfen wurden, verbunden und Frau Dr. Bernard-Opitz unterstützt unsere Arbeit durch einzelne Fallsupervisionen.
Da die autistische Störung sich im sozial-emotionalen Kontext als Beziehungsstörung äußert, sollte ein therapeutisches Angebot immer auch ein Beziehungsangebot sein. Es ist deshalb wichtig, eine Aufsplittung der Therapien in verschiedene Richtungen und verschiedene Therapeuten/innen zu vermeiden.
Das Kind, der Jugendliche oder der Erwachsene sollte somit in seinem Entwicklungsstand und Lebenskontext ganzheitlich gesehen werden und nicht zwischen verschiedenen Aspekten "zerteilt" werden.
Dies erfordert von den Therapeuten/innen, die im Bereich Autismus arbeiten, ein breit gefächertes Repertoire an Angeboten sowie eine stetige Flexibilität. Die Therapie soll von der Zielsetzung her auch immer sozial-integrativ ausgerichtet sein, d. h. sie soll eine Hilfe für die Eingliederung in die soziale Gemeinschaft (in mehr oder weniger beschütztem Rahmen) sein.
Da jedes Kind in einem sozialen System lebt und Eltern, Geschwister, Schule etc. mit der Behinderung überfordert sein können, ist es wichtig, regelmäßig Beratungsgespräche anzubieten. Grundsätzlich werden Kontakte zu allen gesucht, die mit dem autistischen Menschen zu tun haben.
Es ist uns gerade bei problematischen Lebenssituationen ein Anliegen, den Eltern und anderen Bezugspersonen auch zu verdeutlichen, welche Fähigkeiten und Potentiale autistische Menschen haben, auch wenn die Andersartigkeit oft große Mühe macht.